Sie wirken als wären sie nicht ganz von dieser Welt – oder vielleicht noch nicht richtig angekommen. In unserer leistungs- und gewinnorientierten Gesellschaft, in der besonders die Lauten, Starken und Coolen das Sagen haben, fällt es ihnen besonders schwer. Elfenkinder sind ganz im Gegenteil zu den „Machern“ die stillen Beobachter. Sie leben in ihrer eigenen Welt und sind sich oft selbst genug. Die vielen Einflüsse und Reize von außen sind schnell zu viel, zu laut und zu anstrengend für diese empfindsamen Kinder. Ihre zurückhaltende und verträumte Art macht es ihnen nicht leicht, sich in Kindergartengruppen, auf Schulhöfen oder bei den Erzieherinnen zu behaupten oder überhaupt gesehen zu werden. Doch ist das überhaupt ihr Weg?
Elfenkinder werden von unserer Gesellschaft und im turbulenten Alltag schnell übersehen. Es sind meist sehr zarte und besonders leise Kinder, die schnell weinerlich, gekränkt oder überfordert sind. Sie sind in gewisser Weise voller Selbstmitleid und gleichzeitig sehr mitfühlend und umsichtig. Man könnte fast meinen, sie hätten nicht das Rüstzeug, um in dieser Welt zu bestehen. In einer Welt in der Kinder schon früh sich selbst überlassen, unbehütet und ungeborgen sind und sich die Zuwendung und Erfüllung ihrer Bedürfnisse erst erkämpfen müssten. Wie können wir diese Kinder unterstützen? Was brauchen sie wirklich und welchen Platz brauchen sie in der Gemeinschaft?
– Fachbeitrag von Gabriele Pohl –